Vorwort

Die Erstellung einer Chronik für Eichenkofen sehe ich als eine Pflicht gegenüber meinem im Jahre 1984 verstorbenen Ehemann Anton Beil. Er verbrachte viele Tage seiner Kindheit auf dem Hof seines Großvaters - dem Boma - von Eichenkofen.

Das zeichnerische und malerische Talent von Anton Beil zeigte sich schon in jungen Jahren. Er malte zahlreiche Ölbilder von Erding und fertigte Federzeichnungen von vielen in diesem Werk beschriebenen Objekten an. Inspiriert durch die erfolgreichen historischen Erforschung der Familie Beil, im Jahre 1975, begann Anton Beil mit der Erstellung von Hof- und Familienchroniken für die Gemeinde Langengeisling. Unter meiner aktiven Mithilfe hat er in den Hauptstaatsarchiven von München und Landshut unterschiedliche Urkunden und Unterlagen zur vorgenannten Gemeinde gesichtet. Ca 12.000 Filmaufnahmen, welche heute im Stadtarchiv Erding gelagert sind, wurden dabei ausgewertet. In den Pfarrämtern von Langengeisling und Eitting wurden u.a. die Bewohner der einzelnen Häuser in den sog. Matrikelbüchern, in denen Tauf-, Firmungs-, Hochzeits- und Sterbeeintragungen über Jahrhunderte hinweg aufgeführt sind, ermittelt. Die Manuskripte für die Hofchroniken konnte ich noch während der langen Krankheit meines Mannes fertig stellen.

Ähnlich wie in Langengeisling sind unzählige Belege und Urkunden über die Höfe von Eichenkofen vorhanden. Die einzelnen Dokumente namentlich aufzuführen würde jedoch den Rahmen dieser Chronik bei weitem überschreiten. Von den vorhandenen Schriftstücken wurden unterschiedliche Dokumente ausgewählt: z. B. Auszüge von Übergabe- und Heiratsverträgen, Nachweise von Grundstücksgeschäften, Steuerabgaben und Angaben über Grundherren und Hofgrößen. Das Leben der Vorfahren der Eichenkofener, d.h. der Hofeigentümer bzw. der Untertanen der Grundherren, werden in diesem Buch beschrieben, so dass „die gute, alte Zeit“ zu einem Stück Wirklichkeit für den interessierten Leser werden könnte.

Alte Photos rund um die Bewohner von Eichenkofen, Altham und Langengeisling wurden bereits vor 20 Jahren von Anton Beil gesammelt. Durch die Fortführung dieses Photoarchivs wurde von mir ein Grundstock geschaffen, welcher heute diesem Buch zu gute kommt. Durch eine gezielte Sammlung von weiteren Bildern der Dorfbewohner, konnte dieses Archiv im letzten Jahr ergänzt werden, so dass ich im Rahmen der aktuellen Festlichkeiten eine umfassende Photoausstellung anbieten kann.

Ein besonderer Dank geht an alle „Neikofner“, die Photomaterial gesucht und mir ihre wertvolle Zeit während intensiver Kaffee- und Stammtischgespräche zur Verfügung gestellt haben.

Erika Beil