SpVgg Eichenkofen

Es war im Jahre 1931 als in der Stube beim Kramer in Eichenkofen vorbereitende Gespräche zur Gründung der SpVgg Eichenkofen geführt wurden.. Eine handvoll Männer und Burschen waren es, die den Wahlspruch „Freunde und Kameraden müsst ihr sein, um Siege zu erringen“ zu ihrem Leitspruch machten. 1932 wurde dann beim Kratzer Wirt der Verein aus der Taufe gehoben.

Gründungsmitglieder waren: Balthasar Beil, Georg Beil, Hans Beil, Johann Beil, Lorenz Beil, Andreas Daimer, Josef Daimer, Lorenz Daimer, Sebastian Eder, Georg Holmburger, Josef Klostermaier, Kaspar Lex, Korbinian Lex, August Maier, Mathias Maier, Jakob Neumüller, Anton Pfanzelt und Karl Sedlmaier.

Balthasar Beil wurde zum 1. Vorstand gewählt. Schon einige Zeit vorher hatten die Eichenkofener Burschen fleißig trainiert und am Neujahrstag 1932 fand das erst Spiel gegen den 1. FC Eitting statt, das mit einem Unentschieden 1:1 endete. Am 6. Januar 1932 war das Rückspiel in Eichenkofen und da feierte die SpVgg Eichenkofen ihren ersten Sieg mit 2:1 Toren.

Nachdem vorher einige Freundschaftsspiele abgehalten wurden, begann 1933/34 der Punktspielbetrieb mit einer 1. und 2. Mannschaft in der Bezirksliga Erding. Bis 1939 wurde an Punktspielen regelmäßig teilgenommen. Bedingt durch den 2. Weltkrieg ergab sich von 1939 bis 1945 eine Spielpause. Nur zwei Monate nach Kriegsende am 15.7.1945 fanden sich die heimgekehrten Sportskameraden beim Kratzer-Wirt in Eichenkofen zusammen und die Spielvereinigung wurde zu neuem Leben erweckt. Mit Zustimmung der Militär-Regierung spielten die Eichenkofener mit dem Nachbarverein Langengeisling in einer Mannschaft, bis alle Kameraden aus der Gefangenschaft heimgekehrt waren. Auch bekamen sie Verstärkung von Berglern, bis diese 1947 einen eigenen Verein gründeten. Den Weggang der Berglerner Spieler füllten einige begeisterte Fußballspieler aus dem Flüchtlingslager im Rima-Hölzl auf, so konnte wieder eine komplette Mannschaft auf das Spielfeld geschickt werden.

Die sportlich erfolgreichste Zeit von der SpVgg Eichenkofen war 1956/57. In dieser Zeit wurde die 1. Mannschaft Vize-Meister der B-Klasse Erding.

Am 27.4.1957 feierte der Verein sein 25-jähriges Bestehen. In den folgenden Jahren erzielte die Fußballmannschaft immer wieder vordere Plätze in der Tabelle der B-Klasse. Am 27.8.1960 wurde die 1. Mannschaft im Erdinger Stadion mit dem Fairness-Preis für die vergangene Spielsaison ausgezeichnet.

Am 9.7.1962 feierte man mit einem Pokalturnier das 30jährige Vereinsjubiläum.

1963/1964 wurde unter Mithilfe des ganzen Vereins und mit Zuschüssen der Gemeinde Langengeisling und des Landkreises Erding ein schönes Vereinsheim mit Umkleidekabinen und Duschen errichtet.

Am 15.1.1965 wurde das Vereinslokal gewechselt und zum Gasthaus Fischer verlegt.

In diesem Jahr fand das 1. Grillfest auf dem Sportplatz statt, dass heute schon zur Tradition gehört und einmal im Jahr abgehalten wird.

Südlich der bisherigen Anlage wurde im Mai 1977 ein neuer Sportplatz eingeweiht. Im folgenden Jahr ist mit einem Kostenaufwand von DM 90.000,-- das Sportheim erweitert und umgebaut worden. Die Spielvereinigung Eichenkofen ist besonders stolz darauf, dass aus ihren Reihen immer wieder Spitzensportler kommen, wie die Leichtathletin Rita Daimer, die viermal Deutsche Jugendmeisterin über 400 m war. Ebenso war sie viermal Deutsche Juniorenmeisterin und hat den sechsten Platz mit der Staffel bei der Weltmeisterschaft 1983 in derselben Disziplin belegt. Marianne Huber, eine begeisterte Spielerin im Stockschießen wurde 1991 in Wien Weltmeisterin.

Groß wurde vom 10. bis 13. Juni 1982 das 50jährige Bestehen des Vereins gefeiert.

Ein voller Erfolg war der gelungene Heimatabend im Festzelt.

Viele Trainer trugen dazu bei, dass der Verein immer wieder Spitzenplätze belegte. Ehrenamtlich hatten bis 1981 Alfred Speckmaier, Josef Wutz und Erwin Hackner die SpVgg trainiert. Verpflichtet wurden anschließend Hans Heckner, Josef Reiner, Erwin Daimer, Axel Darms, Peter Ruppert, Helmuth Maier, Andreas Schatz, Hans Faltermaier, Sebastian Held, Josef Reiner und Jakob Tauber.

Im Juni 1971 beschlossen 36 Damen eine Turnriege innerhalb der Spielvereinigung Eichenkofen zu gründen. Lange Jahre wurden die Damen von Inge Hackner betreut. Ihre Nachfolgerin wurde Maria Reiner. Die Gruppe bestreitet öffentliche Auftritte und hat heute 90 Mitglieder.

1972 wurde in Eichenkofen eine Alte Herren Mannschaft von Erwin Fischer ins Leben gerufen. Sie bestreiten 20 - 30 Freundschaftsspiele pro Saison. In der Winterzeit spielen sie in der Halle. Viele ältere Mitglieder haben dabei Spaß an ihrem geliebten Hobby und pflegen zugleich die Geselligkeit im Verein. Seit 1987 haben sie sich mit gleichgesinnten Fußballspielern aus Reichenkirchen zusammengeschlossen und widmen sich ihrem Freizeitvergnügen.

Das 60-jährige Gründungsfest wurde vom ganzen Ort vom 17. - 21 Juni 1992 groß gefeiert.

Als im Jahr 1992 durch einen Verkehrsunfall der Trainer von Eichenkofen ums Leben kam, schrieb der Vorstand der SpVgg Erwin Fischer an die Geschäftsleitung des FC Bayern in München, ob sie bereit wären, mit den Eichenkofenern eine Benefizspiel abzuhalten und den Erlös der Witwe ihres verunglückten Trainers zu spenden. Umgehend bekam Erwin Fischer vom 1.FC Bayern Bescheid, er möchte sich in den nächsten Tagen bereit halten, zu einem genaueren Gespräch. Er wurde dann benachrichtigt und bekam eine feste Zusage, dass die ganze Mannschaft des FC Bayern am 6. Dezember 1992 nach Eichenkofen zu einem Spiel erscheinen wird. Die Neikofner dachten nun, der FC Bayern würde nun mit seinen Ersatzspielern anrücken, aber weit gefehlt. Sie kamen mit ihren Spitzensportlern in das kleine Dorf am Erdinger Moos. Manch einer der Bayernspieler hat sich bestimmt noch an einer Landkarte vergewissert, wo der Ort Eichenkofen eigentlich zu finden ist. Ein unvergessliches Ereignis, als die prominenten Fußballspieler am Neikofner Parkplatz neben dem Fußballplatz mit ihren Sportautos vorfuhren!

Das Wetter hätte bald alles platzen lassen, denn am Tag zuvor hat es noch 10 cm geschneit und es wurde schon überlegt, ob das Spiel abgesagt werden sollte. Aber der Wettergott hatte ein Einsehen und einige Stunden vor dem Spiel klarte es auf, so dass das Spiel angepfiffen werden konnte. Erwin Fischer konnte es immer noch nicht glauben, dass die international berühmten Spieler vom 1.FC Bayern nach Eichenkofen kämen, aber als der Zeugwart bei ihm erschien und sagte, dass alle bekannten Spieler kommen würden, da war er sich erst sicher und ihm fiel ein Stein vom Herzen.

Es war fantastisch, die weltberühmten Bayernspieler auf dem Spielfeld zu sehen. 3000 Zuschauer waren gekommen, so viele Besucher hatten wir noch nie und 18:1 haben die Eichenkofener verloren. Aber was soll`s -, jeder der dabei war, sagte, dass es ein tolles Gefühl war, als die Mannschaft von Trainer Ribbeck im Eichenkofener Fußballplatz einlief. Folgende Bayernspieler waren vertreten: Aumann, Sternkopf, Reinhardt, Wouters, Münch, Schupp, Bertold, Matthäus, Helmer, Schwabl und Labadia. Natürlich wurde auch Geschäftsführer Hoeneß gesehen. Von den Eichenkofener Spielern waren vertreten: R. Fischer, M. Röslmaier, H. Daimer, A. Röslmaier, H. Nunberger. F. Aigner, M. Daimer. A. Ippisch, Chr. Lex. Grabacz und J. Zehetmair. Als Trainer war Josef Reiner dabei. Der Schiedsrichter und seine Helfer waren W. Appelmann, M. Kübelsbeck und Herr Eckmüller. Zu erwähnen ist noch, dass Hermann Nunberger, der Schloma-Herme, der Glückliche war, der das einzige Tor für Eichenkofen geschossen hat.

Die Eichenkofener Mannschaft war auch in den folgenden Jahren sehr erfolgreich. Der größte Erfolg für sie aber war der Aufstieg in die A-Klasse der Spielgruppe Erding im Jahr 1994/95. Im Dorf wurde das mit großer Begeisterung gefeiert. Es war der größte Erfolg, den die SpVgg Eichenkofen je erreicht hat.