Erster Teil

zum zweiten Teil


 

Begrüßung und Festansprachen

 

Einzug der Kinder mit der Weltkugel

 

Lied: Wos braucht ma auf'n Bauerndorf, ...

Wos braucht ma auf’n Bauerndorf, wos braucht ma auf’n Dorf?
An Fischer der Guadl verkafft,  an Leberkas recht guad macht.
A Schuihaus mit an Lehrer drin, der Beil, der streicht die Farben hin.
Des braucht ma auf’n Bauerndorf, des braucht ma auf’n Dorf.

Wos braucht ma auf’n Bauerndorf, wos braucht ma auf’n Dorf?
An Schmied, der ned blos schwitzt, wenn er beim essn sitzt.
A Quetschn und an Lex'n Sepp, an Wirt, der vui Essen schleppt.
es braucht ma auf’n Bauerndorf, des braucht ma auf’n Dorf.

Wos braucht ma auf’n Bauerndorf, wos braucht ma auf’n Dorf?
an Pater der schee singt., und mit`m Roller springt
A Autowerkstatt bei uns im Ort, de Installateur für den Abbort.
Des braucht ma auf’n Bauerndorf, des braucht ma auf’n Dorf.

Wos braucht ma auf’n Bauerndorf, wos braucht ma auf’n Dorf?
A flotte Turntruppe, de Damen san recht schee
Fußballer mit`an Aufstiegsgeist, de jeden Gegner in dWadel beißt.
Des braucht ma auf’n Bauerndorf, des braucht ma auf’n Dorf.

Wos gibt’s no auf’n Bauerndorf, wos gibt’s no auf’n Dorf?
Koan Schuster und koan Bäcker, de kloana Bauern varegga.
In d’Stoad fahrn d’Leid zur Arbat nei, auf d’Nocht schoit’ns an Fernseh ei.
So ist heit auf’n Bauerndorf, so is heit auf’n Dorf.

Wos gibt’s no auf’n Bauerndorf, wos gibt’s no auf’n Dorf?
Koan Metzger für uns Leit, doch Geisling is  ned weit
In Neikof is des Leben sche, drum lasst`s  uns auf de Feste geh.
Wos gibt’s no auf’n Bauerndorf, wos gibt’s no auf’n Dorf?



 

Das Gründungsepos von Eichenkofen

Basierend auf den Aufzeichenungen aus verschiedenen Quellen

Darsteller:

Aegidius:
Fürstbischof:
Bischof:
Generalvikar:
Visitator:
Kirchenprobst:
Sekretär:
Pfarrer Thomas Mayer:
Pfarrer Georg Finzl:
Joachim Hagel
Balthasar Brunold
Manfred Daimer jun.
Claudius Stein
Richard Greul
Matthias Lex
Stefan Greul
Claudius Stein
Jürgen Beil


Aegidius erzählt seine Lebensgeschichte, und was danach geschah ...

Aegidius:    Es begab sich nun im Jahr des Herrn 1315, dass Bischof Konrad III. von Freising seine Einnahmen niederschrieb.

Bischof Konrad sitzt an einem Tisch und schreibt und spricht:

Bischof:    Eitting führt 12 Pfund Haller nach Freising ab, zur Pfarrei gehören Reisen und Euchenhaim  jeweils mit Friedhof.

Bischof Konrad geht ab.

Aegidius:    Damals ist Eitting noch eine recht wohlhabende und bedeutende Pfarrei des Hochstiftes Freising mit zwei Filialen. 1434 wird Eitting sogar freisingische Hofmark. Im Jahr 1524 schreibt der Generalvikar des Bistums Freising, Stephan Sunderndorfer, über den Eittinger Pfarrer Georg Graff.

Stephan Sunderndorfer sitzt an einem Tisch und schreibt und spricht:

GV:    Er ist Herr über zwei Filialkirchen, Sankt Rupert und Margareth in Reisen und Sankt Aegidius in Eichenkofen und er besitzt eine Kapelle zu Ehren des Heiligen Romanus auf dem Friedhof der Pfarrkirche Eitting.

Stephan Sunderndorfer geht ab. Zwei Visitatoren kommen und schauen sich um.

Aegidius:    36 Jahre ordnet der Bayernherzog Albrecht V. zur Behebung von Missständen und zur Bekämpfung des Protestantismus eine außerordentliche Visitation an. Als die zwei Visitatoren Eitting erreichten, war die Pfarrer mal wieder nicht zugegen. Aber für Eichenkofen konnte man zufällig den Kirchenverwalter, den ehrwürdigen Kirchprobst über die religiösen Sitten  in Eichenkofen befragen:

Der Kirchpropst von Eichenkofen tritt vor die beiden Visitatoren.

Visitator:     Nun wie haltet ihr es mit dem Kirchgang in Eichenkofen?  

Kirchpropst:    Werte Herren wir haben in Eichenkofen einmal in der Woche sowie an allen heiligen Tagen eine Mess’, die der hochwürdige Herr Gesellpriester oder der noch hochwürdigere Herr Pfarrer mit uns feiert. Alle drei Sonntage kommt zudem der Herr hochwürdige Gesellpriester zum Gottesdienst und erhält für sich und den Pfarrer jeweils 6 Schilling. Die beiden anderen Sonntage gehen wir in die Pfarrkirche Eitting zur heiligen Mess’.

Aegidius:    Und so taten es die Eichenkofener über die Jahrhunderte hinweg. Es geschah nun im Jahr des Herrn 1689, dass der Landshuter Martin Aigner neuer Pfarrherr von Eitting wird. Alles wird plötzlich anders. Sogleich beginnt er damit die gothische Pfarrkirche von Eitting mit Hilfe des Erdinger Maurermeisters Anton Kogler zu einer hübschen barocken Kirche umzugestalten. Dieser Aktion fiel nebenbei auch die von Stephan Sunderndorfer noch erwähnte Romanuskapelle auf dem Friedhof  zum Opfer.

Aber er wird auch für Eichenkofen tätig. Im Jahr 1707 schreibt er seinem Freisinger Fürstbischof Johann Franz Eckher von Kapfing und Liechteneck einen Brief.

Sekretär:    Eure Exzellenz ein Schreiben vom Pfarrer von Eitting!

Fürstbischof:    Was will er den jetzt schon wieder? Habe ich nicht gerade vor neun Jahren vier Altäre in seiner Pfarrkirche Eitting geweiht?

Sekretär:    Er will jetzt  Geld für die Kirchenrenovierung in Eichenkofen. Aufgrund der Kriegsschäden seien zahlreiche Reparaturen unvermeidlich.

Fürstbischof:    Also bevor dieser Pfarrer Aigner die ganze Gegend rebellisch macht und wohlmöglich noch mehr Briefe schreibt, soll er die notwendigen Arbeiten vornehmen. Er muss aber alle Rechnungen unverzüglich bei mir vorlegen.

Aegidius:    So vergehen weitere zehn Jahre, bis der Fürstbischof im Jahr 1717 wieder einen Brief vom Pfarrer Martin Aigner erhält.

Sekretär:    Eure Exzellenz ein neues Schreiben vom Pfarrer von Eitting!

Fürstbischof:    Schickt er wieder neue Rechnungen?

Sekretär:    Nein. Ausnahmsweise nicht. Er schreibt, dass die Arbeiten am Hochaltar von Eitting zügig vorangehen und dass die beiden Seitenaltäre und der Hochaltar in Eichenkofen bereits neu aufgerichtet sind. Er bittet Sie, baldmöglichst persönlich die Altarweihen in Eichenkofen vorzunehmen.

Fürstbischof:    Wann haben wir denn noch einen Termin frei?

Sekretär:    In den nächsten vier Jahren sieht es schlecht aus, eure Exzellenz!

Fürstbischof:    Und in fünf Jahren ?

Sekretär:    Am 3. September wäre noch ein Platz frei!!

Fürstbischof:    Wunderbar! Bis dahin wird dann der Hochaltar in Eitting auch fertig sein. Dann schreib ihm, dass ich ihm noch viel Freude bei der Kirchenrenovierung in Eitting wünsche! Ich komme am 3. September in fünf Jahren, um vormittags den Hochaltar in Eitting  und nachmittags die Altäre in Eichenkofen zu weihen.

Sekretär:    Sehr wohl Exzellenz!

Der Fürstbischof und sein  Sekretär treten ab.  

Aegidius:    Und der Fürstbischof Johann Franz Eckher von Kapfing und Liechteneck, dem der entlegenste Winkel seines Bistums nicht vorborgen blieb, besucht am 3. September des Jahres 1722 Eitting zusammen mit Eichenkofen, um die dortigen Hochaltäre zu weihen. Noch im gleichen Jahr verstirbt Pfarrer Martin Aigner. Nach fünf weiteren Jahren stirbt der Fürstbischof 1727.

Einige Jahre später - um 1740 - wird Eichenkofen wieder visitiert. Der Visitator ist scheinbar kein freundlich gesinnter Mensch.

Der Visitator tritt auf, setzt sich und schreibt:  

Visitator:    Filialkirche Sankt Aegidius in Eichenkofen: Diese altmodische und gewöhnliche Kirche hat drei Altäre. Der Hochaltar ist geweiht zu Ehren des Heiligen Abts Aegidius. ...

Aegidius:    Ihm gefällt meine Kirche nicht. Altmodisch und gewöhnlich! Aber so ist sie nun mal! Und die Menschen hier haben sie auch  geliebt, ihre Kirche zu Neikof!

Der Visitator tritt ab.  

Aegidius:    Im Jahr 1813 zählte der Pfarrer Johann Michael Schallamayr seine Schäflein in Eichenkofen. Es waren bereits 112 Seelen, eine Dreiviertelstunde entfernt von Eitting. Der Pfarrer besitzt damals  noch keinen Polo, und manchmal werden deshalb seine Füße nass auf dem Weg von Eitting nach Eichenkofen.

Als Pfarrer Johann Michael Schallamayr im Jahr 1823 resigniert, soll die Filiale Eichenkofen bereits an Langengeisling abgetreten werden als Entschädigung für die Abtretung von Grucking an Reichenkirchen.

Der Pfarrer von Langengeisling, Thomas Mayer,  tritt auf, setzt sich und spricht:  

Pfarrer:    Der Pfarrer zu Eitting hat resigniert, weil er vor Alter seine Pfarr nicht mehr versehen kann. Ein Pfarrer von Langengeisling könnte auf die Filial Eichelkofen Anspruch machen, weil die Filial Gruking von hier abgerissen und der Pfarrei Reichenkirchen einverleibt wurde; man verhieß dafür bei Vacatur der Pfarr Eitting, die Filial Eichlkofen zu Geisling zu geben.

Aber was soll ich mit Eichenkofen? Der Zehent von Eichelkofen trägt mir wenig ein, die Stolle von den armen Eichelkofern muss ganz undeutend sein! Dagegen müsste ich alle Sonntag und sonst öfters dort Gottesdienst halten. Hier wäre die schöne Gottesdienstordnung zerstört. Die hiesigen Leute könnten dort nicht zu Hälfte Platz finden und liefen lieber nach Erding. Einen Coadjutor halten, wäre zu kostbar, man könnte ihn heut zu Tag um 400 Gulden nicht halten, und bei diesem Priestermangel wäre auch gar nicht zu hoffen einen zu bekommen, da schon viele Cooperaturen leer stehen. Über dies bin ich schon 66 Jahre alt - und also zum Gehen bei jeder Witterung nicht mehr zu gebrauchen. Ich lasse also lieber das ganze auf sich beruhen

Aegidius:    Und so wollte es das Schicksal, dass die armen Neikofner noch über 100 Jahre bei Eitting verbleiben sollten.

Der Pfarrer von Langengeisling, Thomas Mayer, tritt ab.

Aegidius:    Vielleicht war das damals eine weise Entscheidung vom Pfarrer von Langengeisling. Denn in Eichenkofen gab es im 19. Jahrhundert nicht nur arme, sondern offensichtlich auch recht widerspenstige und ungläubige Einwohner. Denn was lese ich im Sterbebuch von Eichenkofen im Jahr 1849: „Verstorben im Alter von 60 Jahren: Hat sich als Widerspenstiger erzeigt und die Gnadenmittel unserer hl. Religion von sich gestoßen, weshalb ihm auch die kirchliche Beerdigung versagt wurde.

Ebenfalls blieb es den Pfarrern von Langengeisling erspart, Bettelbriefe an das Bezirksamt zu schreiben, um im Jahr 1876 die erneute Renovierung der Filialkirche einzuleiten. Das macht nun der Eittinger Pfarrer Georg Finzl.

Der Pfarrer Georg Finzl  tritt auf, setzt sich und schreibt:

Pfarrer:    Hochlöbliches Bezirksamt! Mein Vorgänger, Pfarrer Schäfl hat leider seit seinem 17-jährigen Besitze der Pfarrei Eitting für die drei Kirchen gar nichts getan, darum stehen sie zur Zeit sie armselig und dürftig da, dass sie nicht Andacht erregen, sondern erbarmungswürdig sind.“

Aegidius:    Die erhebliche Kostenüberschreitung durch den zusätzlichen Kauf von Messgewändern wurde von der Regierung nachträglich mit Rücksicht auf die nachgewiesene Notwendigkeit der gemachten Anschaffungen genehmigt. Am 23. September des Jahres 1883 sind die Renovierungsarbeiten in Eichenkofen abgeschlossen.

Der Pfarrer Georg Finzl  tritt ab.

Aegidius:     Abgeschlossen ist nun auch mein Bericht über die Anfänge der Geschichte von Eichenkofen. Wie das Leben in Eichenkofen weiter geht, sehen und hören wir in Kürze.

 

Das alles ist Nelkof

1. Gründt worn is Neikof vor 950 Jahren,
seit dem konn ma hier jeden Tratsch erfahren.
Sie san de ehrlichsten Menschen auf dieser Welt,
sie geben's zua, sie ham koa Geld.
Seit vuin Jahren renovieren sie d'Kirch heiter
hoffentlich geht des ned no länger weiter.
Mim genau nehma ham sie's ned so, kunn ma seng,
weil scho noch zwoa dog beim Maibam da Kranz obehängt.
Es konn hier jeder wohnen, dem es gefällt,
sie san des freindlichste Volk auf da ganzn Welt.
Nur eine Kleinigkeit hod ned highaut:
dass Neikof no koa eigenes Bier ned braut.

Refrain:
Des alles ist Neikof, des seid alles ihr.
Des gibt es nirgendwo anders, nur hier, nur hier.
Des alles ist Neikof, des seid alles ihr,
wir leben und wir sterben hier.

2. Manche buidn sie wos auf's Neikofner Fuaßboi ei,
ganz stolz sans auf d'Spieler und aufn Verein.
Natürlich san sie Fans bis aufs Bluad,
aba d'Mannschaft spuid hoid ned oiwei guad.
Egal ob Niederlage oder Sieg,
da Fischer hod sie immer lieb.
Gott hod die Weit nur einmal geküsst,
gerade an dieser Stelle wo jetzt Neikof ist.
Mia san so freindlich und lassn ois her,
desweng wird a des Gsindl immer mehr.

Refrain

3. Es gibt nur a kloans BayrischProblem:
Sie ham auf earnane Dofen ''Pfiad Gott" stehn.
Aber des is de Neikofner Wurscht,
do dirngans no liaba oane aufn Durscht.
Schena Gruaß an die Welt, segt's es endlich ei,
mia kenan stolz auf Neikof sei!

Refrain (2x)

 

Stammtisch mit Bauern

Darsteller:

Schneider:
Boma:
Bauerneibe:
Heisler:
Eibal:
Bedienung:
Hermann Nunberger
Markus Lex
Albert Ippisch
Hansi Ostermaier
Andreas Röslmair
Maria Nunberger


3 Bauern (da Boma, da Bauerneibe und da Schneider) sitzen beim Wirts-hause am Stammtisch und a Heisla sitzt am Nebentisch.

Die Bauern jammern über die Schlechten Zeiten:

Schneider:     „gestern hob I drei Zent`n Woaz verkaft und bloß fünf Reichsmark dafür kriegt“

Boma:     „Du Arma Hund, für de boar Mark kunst da ja net amoi a boar Maß Bier kafa“

Bauerneibe:    „o mei o mei , I verkaf scho lang koan Woaz mehr, den gibe liaba de Roß zum fress´n dann hobe wenigstens schene Roß wenn I durchs Doarf fahr, do reissn d`Leid d`Augn auf“

Schneider:    „ja doa host Recht“

Boma:     „wos moanst`den, jetzt kant ma leicht Schoafkopfa ha“ ?

Schneider:    „gäweida Bedienung , bring uns amoi Kartn“

Bauerneibe:    „vo mir aus scho, aba mia sama ja bloß zu dritta“

Boma:     „moanst dama den Heisla do ent`n frongn soin“ ?

Schneider:    „ja wens unbedingt sei muas dann frong man hoid“

Boma:    „hä Heisla! host a Geid dabei“ ?

Heisla:    „ja, a brege oans“

Boma:    „na sitz de uma do mit deine fünfal, heit derfst a bissal mit uns spuin“

Heisla:     „I kimm glei ume zu eich“

Da Heisla sitzt si nüber und duat sei Geid ausa, do kimmt da vierte Bauer (da Eibal) beida Tür eina:

Bauerneibe:    „hä Eibal bist du jetzt a entlich do? dann kimma ja jetzt mim Schoafkopfa o fanga! dann brauchma ja den Heisla do nimma“ !

De vier Bauern dern Kartn spuin und drugan den Heisla ins Eck, vom Stammdisch obe

Boma:     „woas war den eigentlich gestern a da Kirch un`dn los“ ?

Eibal:    „ja warum wos moanst`den“ ?

Schneider:    „habs`t ihr des no gar net ghert“ ?

Eibal:     „na woas war no groat los ? geh weida verzei amoi” !

Schneider:    „da Neimor Sepp und da Reissa vom Zeiler Baugschäft ham bei da Kircha unt`n d` Schindeln ausgwechslt“

Boma:    „ja und weida“ ?

Schneider:    „des Grüst hoat zum wackl`n o gfangt, is um gfoin und olle zwoa sans obe gfoin“

Eibal:    „um Gottes wuin ! woas feid erna na de zwoa“ ?

Bauerneibe:    „olle zwoa sans schwar varletzt und beim Neimor wiss`n gar net oba überhaupt`s no durch kimmt“ !

Eibal:    „hoat ses so schwar dawisch`d de zwoa“?

Schneider:    „des stimmt doch gar net ! da Reisa is auf`n frisch ausgroma Grobbugl aufe gfoin und da Neimor hoat sie blos an Haxn brocha“ !

Eibal:    „dann hams ja a Glück ghobt de zwoa, dases net beim Loch obe ghaut hod“!

Boma:    „ja do sigt`ma wida das a da Kircha unt`n  da Schutzengl dahoam is, wen erna net mehra feid dene zwoa“ !

Schneider:    „des Beste is ja des: weil’s olle zwoa so da haut warn ham`ses an Heima sein Mistwong aufglegt und in Stoad nei ins Krangahaus gfarn“ !

Eibal:    „War na do a Mist ano om daß weicha gleng san”?

Schneider:    „Wahrscheinlich”!

Eibal:    „spuin !!! Herzsticht”!

Bauerneibe:    „und da Reissa woit net drin bleim im Krangahaus, und is mit`n bei da Noacht zamt seim Noachthemad auf und dafo! Sei Oide hot dahom gmoand des is a Geist und hod`n nimma eine loss`n bei da Tür“!

Boma:    „und durch den Schmarn hot da Reissa an Stoi daust schlafa müas`n“!

Bauerneibe     „soag amoi Boma, wos vazein den d`Leid? warst du  daseim der oane der sofui fress`n hot beim Greißlwirt in da Stoad drinat“ ?

Boma:     „du geh, do war I fei net alo do war fei no ona dabei“ !

Eibal:    „ja wer war denn do no dabei gwen“ ?

Boma:     „da Schwarz hoit“ !

Schneider:     „stimmt dann des wos de Leit verzein“ ?

Boma:     „ja wos verzein`s den“ ?

Schneider:     „das a jeda von eich 15 Kniall gess`n hot“ ?

Boma:     „a kas des war ganz andas: Da Schwarz und I ham mit dem Metzga vom MayrWirt gwett, das a jeda von uns zwoa, mehra wir 15 Kniall isst , do war ona so groaß, dasa net an Maßkrug einepast hod! Von uns zwoa hot dann natürling a jeda 18 Kniall gess`n“ .

Bauerneibe:    „ja Kruzidürk`n ha, do mone hot eich eicha Wamp`n aba druckt ha“ ?

Schneider:     „frogn amoi wos beim Hoamfahrn no hi san“ .

Bauerneibe:    „ja wo sans na no hi gfahrn“ ?

Eibal:    „Dene glangst doch nia“!

Schneider:    „d`Geisling sans zum Berge eine und a jeda hot no 2 Pfund Presssack frgess`n“ !

Boma:    „des stimmt doch gar net des warn bloß 1 ½ Pfund“ !!

Bauerneibe zum Heisla:      „Ha Heisla, du warst frui wenst amoi an Kniall gring dast, do häst d`Wampn foi ha“!

Boma:    „do dad`s da geh wia derer Schlang da Anakonda, do breichast a hoibad`s Jahr lang nix mehr“!

Bauerneibe:    „zua hama Eibal !! 61 Augn“!

Boma:    „Aufgehts Eibal auszoin“!

Eibal:     „krutzi-Ment jetzt faliere das Solo ano und muas eich olle aus zoin! Zur Zeit hobi scho glei gar koa Glück net a“ !

Bauerneibe:    „ja host den wo andas ano wos vaspuid Eibal“ ?

Eibal:    „ja freili, gestern hob I a ganze Flasch`n Schnaps beim Fenster ause gschit“ .

Schneider:    „wos du spinnst ja direkt! schitst an Schnaps beim Fensta ause? Bist den du a bissal bläd“ ?

Eibal:    „a Na an Roß hoben gem“

Boma:     „kriagt bei dir s`Roß a scho an Schnaps ha“ ?

Eibal:    „na du Depp, s`Roß hot a Kolig ghabt aba a seichane scho, das I gmond hob es faregt!

Bauerneibe:    „ja und dann host em an Schnaps gem“ ?

Eibal:    „jetz los mi hoit amoi aus ren! Und wirs da Deife hom wui is a grat des Kreitaweibe vo Oidäding da her kemma“.

Schneider:    „wos de one de wo blos umananda fahrt und d`Leid da liagt“ ?

Eibal:     „ja genau de! Und gibt mir den Heilsamen Rat, das I meim Roß a Flasch`n Schnaps obe schien soi“ .

Boma:     „hoda na koifa da Schnaps? Iss dann wida aufwerts ganga mit deim Roß” ?

Eibal:     „von wegen der Heidda, der hot si gar nimma griat! I hob scho gmont jetz farregt a ma auf da Stei“ !

Bauerneibe:    „na, isa na hi gwen oda wos“ ?

Eibal:    „a schmarrn, an negs`dn Dog isa an Stoi drin gsdana bumbal frisch wia wen em nix gfeit häd! Des hod mi scho recht gfreid. Aba dann is da Viechdokta kemma und I hob eam des mim Schnaps verzeit“ .

Schneider:     „wos hoda na gsogt da Viechdokta“ ?

Eibal:    „hot der Aff net gsogt: wenn`st des Zwetsch`gn Wasser seiba gsuffa häst, dann häst du wos ghobt dafo, weil des Roß, des war a so a wieda worn“ !

Boma:     „Eibal,  No bessa was gwen, wenst den Schnaps zu uns aufa brocht  häst, dann hätt man mia zam gsuffa“ .

Eibal:    „mi ärgads ja seiba sofui, wen I an den guad`n Schnaps deng“ !

Bauerneibe:    „Keinerin geh weida jetz bring uns a an Schnaps“!

Boma:    „da Eibal der zoit`n, weil wens em für`s Roß a ganze Flasch`n leit, dann kuna uns a a Rund`n zoin“!

Heisla:    „ja dad dann I a oan griang“?

Eibal:    „des war ja no des schena! So fui Buifa hobe net , wene dir ano oan zoin dad“!

Lied: Schnaps das war sein letztes Wort....

(fürn Heisla an Schnaps zam schian)

Schneider:     „weilst grot sogts vom Buifa, wisst`s des no wia da Gloasa  von Arding amoi zu uns oba kemma is, und hot gjammat dasa ko Geid nimma hot“?

Boma:     „wos hoast do amoi zu uns oba kemma? stendig wara do und hot uns vor gjammat das em so schlecht geht und er ko Arbat net hot! Bloß das erm mit vier Deppn wida a Maß Bier zoit ham dem Noadign Hund dem Noadign“!

Schneida:    „I hob amoi gsogt dazu: geh obe zum Schwarz und Schmeiss erm Fenster-Scheima ei, dann host wieda a Arbat“!

Bauerneibe:    „dann isa glei ause bei da Tür und zum Schwarz obe glaffa“!

Schneider:    „und blärt hoda ao undam laffa: Do werts es schaung dem schmeisse olle Fenster ei“!

Boma:    „Und wira unt`n de erste Scheim eigschmiss`n hot, do is d`Schwarzen glei ausa bei da Tür und hod`n mim Nudlhoiz vom Hof ghaud!“

Bauerneibe:    „Seid dem hama am Gloasa von Arding in Neikof nimma gseng“!

Boma:    „Sogt`s amoi war bei eich a da Pfarrer do, und hot eich den Brief unda schreib`n loss`n das uns in Geisling om net braucha kennan, weil’s uns koane Stui in Kircha eine stein“?

Eibal:    „Des san ja de letz`dn do om! Jetz hät ma gmoand mid da Schui sama scho om, politisch kema aufe, jetz woid ma hoid kirchlich ano aufe, dawei kaffan uns de Knigga`dn Hund net amoi Stui, vastähst“!

Bauerneibe:    „Wir wens`n erna net Leihn dad“!

Boma:    „de hams doch, de do om“!

Schneida:    „Na kennans uns a Gern hom, na gema hoid gar nimma aufe“!

Prost dringa !!

Eibal:    „Du Boma? host ned für uns a amoi an Rehbroan“?

Boma:    „Ja wia kimmst den jetz auf des? Wia kamad I, ausgrechnet I zu an Reh“?

Schneida:    „De Jaga ham neile gsoagt das erna wieda a boar Beck ob gengan und de Hoasn wern a imma weniga“!

Boma:    „a wos! Des san des neia Mähmaschinen, de wo de Hoasn daman“!

Eibal:    „geh weida, vazei uns doch koan scheiß net“!

Bauerneibe:    „Du fahrst doch oiwei mim Schwarz, mid`n Odlfassl as Moos ause! So oft wid`s es ause fahrt`s, sofui Odl habst doch es gar net?! Neileng hobe eich scho wieda g`seng do hoad sogor da Florbärd ausa g`schaud vom Fassl“!

Boma:    „Do muasde aba sauba deischd hom, des war hächstens da Stei vom Odlschapfa“!

Bauerneibe:    „aso dann habt`s es so an dünna Stei am Schapfa“

Eibal:    „dann ward`s des eiso net es, und mir häd`ma scho gmond unda uns is da Wuidara vo Neikof“!

Boma geht an Eibal o !!      

Schneida:    „geht`s weida, do dema uns jetz gar net obe jetz sing ma zerst amoi Liad“!

Boma:    „geh weida Heisla, stimm amoi o“!

Heisla:    „I woas ja gar koa Liad ned“!

Schneider:    „Heisla, du daugst ja scho zu garnix“!

 

Stammtisch Lied: Futschikago

De 4 Bauern singan one Heisla:

Im wuid`n Bayern Lande,
vor üba neinhundertfuchzig  Johr,
da entstand am Sempt Strande,
ein Dorf so wunderbar.

O Petersilie, O Futschikago, ja des is Neikof im Bayern Land.

Sie bauten glei a Kirchal,
mid einem Zwiebeturm,
des Buifa des war z`wnenig,
drum hams ko Kirchturm Uhr.

O Petersilie, O Futschikago, ja des is Neikof im Bayern Land.

De Leid de warn recht zünftig,
sie frasen um die Wett,
noch a stuckara 18 Knedl,
do hoad`ses nida gstreckt.

O Petersilie, O Futschekago, ja des is Neikof im Bayern Land.

Im Moos daust do hams gwuidad,
de schensd`n Rääh Beck,
in am Odlfaßl,
do hamses na vasteckt.

O Petersilie, O Futschikago, ja des is Neikof im Bayern Land.  

Heislas Solostrofe:

De Bauern san recht stoiz,
sie klopfan recht auf`s Hoiz,
doch es kimmt de Zeit,
wo sie a da Heisla gfreit !

O Petersilie, O Futschikago, so werds in Neikof im Bayern Land!

 

Bauernballett